Madagaskar

In Madagaskar sind wir seit 2003 aktiv, in diesem Jahr hat Romain, unser madagassischer Partner, zum ersten Mal das Treffen der Ökumenischen Umweltgruppe, die an der Thomaskirche in Düsseldorf besteht, besucht. Dabei berichtete er von seiner Heimat und speziell von seinem Dorf Andalamengoke, wo er dabei ist, eine Schule zu gründen.

Neben der Schule gibt es noch weitere Schwerpunkte, die für das Dorf lebenswichtig sind: die Wasserversorgung erfolgt durch einen Dorfbrunnen, der vor etlichen Jahren neu gebohrt werden mußte, da der alte in der Dorfmitte gelegen regelmäßig mitten in der Trockenzeit versiegte und damit war die Existenz des Dorfes regelmäßig gefährdet.

Ein weiteres Problem ist die Energieversorgung in den Familien mit Feuerholz, welches jeden Tag benötigt wird. Inzwischen ist der Wald ringsherum abgeholzt, einzig die Bäume im nahen Nationalpark stehen noch, sind aber naturgemäß stark gefährdet.

Und schließlich die Armut der Dorfbevölkerung, die ausschließlich von der Subsistenzwirtschaft lebt. Darunter ist die Selbstversorgung zu verstehen, wobei überschüssige Produkte auf den Märkten in den Nachbardörfern verkauft oder getauscht werden. Hier wollen wir den Männern und Frauen zeigen, wie das Land effizienter bewirtschaftet werden kann (durch Kompostierung z.B.) und wie die Erzeugnisse besser vermarktet werden können (z.B. durch Trocknung von Obst und Gemüse um es haltbar zu machen).

Inzwischen besitzt das kleine Dorf, welches von etwa 50 Familien bewohnt wird, eine Schule mit 9 Klassen, also von der Grundschule bis zum Abschluss im College. Wer anschließend das Abitur erreichen will muss das Lycee in der 12 km entfernten Kreisstadt Sakaraha besuchen. Und einige Kinder aus Andalamengoke haben bereits diesen Abschluss erreicht.

An der Schule gibt es eigentlich immer etwas zu tun. Stichwortartig soll hier nur erwähnt werden:

  • Einen Brunnen zu bauen, damit die Kinder an den heißen Tagen Wasser trinken oder sich erfrischen können
  • Toiletten für Mädchen, Jungen und Lehrer zu bauen, denn normalerweise geht man in die Büsche, um seine Notdurft zu verrichten
  • Eine Schulbücherei, da die Kinder im Unterricht nur die Schulbücher zu lesen bekommen, und das auch nur während des Unterrichts, zuhause wird in der Regel nicht gelesen.
  • Für die Lehrer nahe der Schule Wohnungen zu bauen, da die meisten aus Sakaraha kommen und das klappt nicht immer so gut, d.h. es fällt viel Unterricht aus.
  • Eine Schulküche, damit die Kinder einmal am Tag etwas Warmes zu essen bekommen.

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