Kongo: Mütter beim Nyarumanga-Tal diskutieren über Erosion und erhalten Lorena-Öfen

Durch private Spenden konnten Anfang Oktober eine Reihe von Lorena-Öfen hergestellt und an die bitterarmen Mütter der Umgebung verteilt werden. In dem Seminar lernten sie einige verbesserte Kochtechniken kennen und diskutierten über den Schutz des Nyamunanga-Tales. Ein Teil der Erosion ist dadurch entstanden, dass die Mütter und die Kinder in den letzten Jahren immer wieder bei der Brennholzsuche Bäume und Büsche an den Abhängen des Tales abgehauen haben, sodass der Boden nicht genügend befestigt war bei stärkeren Regenfällen und dadurch extreme Erosion entstand. Deshalb stellten die Jugendlichen den Müttern verbesserte holzsparende Lorena-Öfen zur Verfügung. Auch wenn diese noch nicht alle so professionell hergestellt waren, wie das möglich wäre, berichten die Mütter, dass sie damit schon erhebliche Mengen an Holz einsparen können. Inzwischen haben die Jugendllichen schon einiges dazu gelernt bei der Lorena-Herstellung, wie auf dem letzten Bild unten zu sehen ist.

Bisher kochten die Frauen auf dem Drei-Steine-Ofen, der sehr viel Energie an die Luft verschwendet. In einem kleinen Filmclip berichten die Frauen von ihren ersten Erfahrungen mit dem Lorena-Ofen und sind begeistert über die neuen Möglichkeiten Holz einzusparen: "Wir sind glücklich!" Leider ist in der Stadt Uvira der Lehm nicht gratis zu bekommen und muss dazu noch transportiert werden. Deshalb ist eine Förderung wichtig.

Bei dem Seminar wurde auch darüber diskutiert, dass die Kinder eine bessere Beaufsichtigung benötigen, weil sie auch Holz sammeln und Bäume und Büsche abbrechen. Außerdem hätten Kinder sogar schon Feuer gelegt. Die Jugendlichen betonen, dass die Mütter sehr arm sind. Deshalb hatten sie den Wunsch, ob ihnen nicht auch mit Planen, Tellern, Töpfen, Plastikstühlen und Tassen geholfen werden könne. All dies können sie sich kaum leisten. Das Seminar und die Herstellung der Öfen wurden von LHL mit 750$ gefördert.

Die Seminarteilnehmer erhielten auch eine Mahlzeit, gekocht auf zwei verschiedenen Lorena-Öfen, die eigentlich für viel kleinere Töpfe vorgesehen sind. Aber eine Mutter im Kongo kann auch hier einen riesigen Topf zum Kochen bringen. Wir haben nach dem Seminar empfohlen, dafür größere Lorena-Öfen herzustellen. Das letzte Bild zeigt die Ergebnisse.

Diese kleine Maßnahme ist Teil weiterer Bemühungen, das Nyamunanga-Tal zu stabilisieren. Hier der Bericht über das Pflanzen von Tripsacum. Auch im Kongobrief vom September 2022 berichteten wir. In den nächsten Wochen soll noch Bambus gepflanzt werden, der in der Baumschule etwas mehr Zeit benötigt.