Der verschwundene Wald und das Wunder von Businga

Vorher (2012)

Hier sind einige Links mit denen sich ein Film anschauen lässt, in denen die Bevölkerung Ishambas eindrücklich erzählt, was für sie der seit den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts verschwundene Businga-Wald bedeutet hat. Ishamba, das sind die Dörfer zwischen Nyangezi und Kamanyola, hoch über dem Ruzizi-Fluß, der weit unten die Grenze des Südkivu, Demokratische Republik Kongo, zu Ruanda bildet.

2012 hat eine holländische Organisation in Ishamba im Businga-Gebiet des Südkivus mit der Bevölkerung einen Film produziert, in dem das Verschwinden des Businga-Waldes beklagt wird. Dieser Film zeigt sehr realistisch das Leben und die Situation im Businga-Gebiet, die Not der Bevölkerung, weshalb mit den restlichen Bäumen noch Holzkohle hergestellt werden muss – und dass man sich wünscht, dass der Businga-Wald wieder zurückkehrt. Der vollständige Film benötigt 27 Minuten, um angeschaut zu werden, mit englischen Untertiteln. Wer weniger Zeit hat kann in die drei kürzere Teile mit jeweils ungefähr 10 Minuten reinschauen.

 

Vollständige Version, ca. 27 Minuten

Teil 1, ca. 10 Minuten

Teil 2, ca. 10 Minuten

Teil 3, ca. 7 Minuten

 

Link zur holländischen Organisation, die 2012 den Film hergestellt hat.

Nachher (2019)

Das Wunder besteht darin, dass der Businga-Wald heute wieder zurückkommt und zwar dank unserer Partnerorganisationen GEAPD in Nyangezi und OSBDEC in Uvira. LHL kann dies dank einer Förderung des deutschen Entwicklungshilfeministeriums und vieler Spenden aus Deutschland unterstützen.

Für dieses Wunder haben die Menschen gekämpft, denn vor allem der Feuerteufel wollte ihre Aufforstung immer wieder zerstören, auch sogar das unter Naturschutz stehende Gebiet, in dem der einstige Naturwald sich selbst rehabilitieren kann. Die Leute haben wirklich gekämpft. Sie haben nächtelang Feuer gelöscht, haben Brandwachen in der Trockenzeit aufgestellt, haben das wild wuchernde Gras herausgeholt, welches wie Zunder brennt. Inzwischen haben die Jugendlichen eine freiwillige Feuerwehr gegründet, die sofort ausrückt, wenn irgendwo ein Brandherd gefunden wird. Mitgeholfen haben auch die Kinder, die GEAPD zu Umweltschützern, zu „Marafiki wa Mazingira“ ausgebildet hat und die jetzt wissen, wo essbare Früchte sind, die Jugendlichen haben Bienenstöcke aufgestellt, suchen schon Heilkräuter und sind vor allem überglücklich, dass ihr geliebter Wald wieder heranwächst.

Der Erfolg ist hier auf Photos aus der Arbeit der Projektpartner zu sehen und vom heranwachsenden Wald im Februar 2019. Vor zwei, drei 'Jahren konnte man von der Hauptstraße Nyangezi-Kamanyola (Uvira) noch frei ins Tal hinunterschauen. Inzwischen ist alles zugewachsen...

 

Fortbildung